Chronik der Kärber Kirchenmäuse

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Jetzt ging es wieder etwas gemütlicher zu. Der nächste Auftritt stand beim OGV-Fasching auf dem Programm und bisdahin war ja noch viel Zeit. Wir taten uns sehr schwer etwas auf die Beine zu stellen. Schließlich spielten wir eine Muppet-Show-Parodie, die jedoch nicht besonders toll war und auch das Publikum nicht unbedingt überzeugte.
Im März feierte die Arge Kultur ihr 20-jähriges Bestehen. Als mittlerweile fester Bestandteilder Arge traten auch wir neben anderen Karbener Chören am Festabend auf. Dieser Auftritt wurde allerdings mehr nebenher erledigt, da unsere Hauptgedanken bei den Aufnahmen unsrer neuen Cassette "Leben" waren. In den Osterferien wurden die Aufnahmen im "Attic-Studio" (Dachboden des OGV-Hauses) und im Gemeindehaus Groß Karben gemacht.
Damit die Cassette bis zur Jona-Tour im Juni 94 auch fertig gedruckt und kopiert war, brachte der Chorleiter sie direkt ins Kopierwerk nach Albersloh (bei Münster/Westfalen).
Nun begannen wieder die Proben für Jona. Durch eine neue Bearbeitung waren wir inzwischen bei Version Nummer 3. Unser Jona (Simone Lipinski) hatte sich inzwischen total mit der Rolle identifiziert, was sich sehr positiv auf die Gesamtheit des Stückes auswirkte.
Zwischendurch sangen wir noch auf der Verschwisterungsfeier 20 Jahre Karben - St.Egréve. Im Jukuz fand unser Auftritt mit 90-minütiger Verspätung statt. Leider waren viele Sängerinnen durch diese Verzögerung stark demotiviert, so daß von diesem Auftritt ein äußerst fahler Nachgeschmack blieb.
Der Juni kam und mit ihm unsere zweite Tour. Nach einem tollen Trainingscamp mit Aufführung in Frankfurt- Turnhalle Heylstraße ging es dann zunächst nach Letzlingen, der Partnergemeinde der Bethlehemgeminde Ginnheim. Hier hatten wir im Kulturhaus eine überfüllte Aufführung vor fast 400 begeisterten Leuten. Auch die Aufführung in Luisenthal, dem nächsten Ort war sehr schön. Weniger schön war der nächste Tag. Von Luisenthal bis Brotterode sind es knapp 40 Kilometer und so fuhren wir zunächst zur Ohratalsperre. Leider zog sich ein Chormitglied dort einen Bänderriß zu, so daß eine gewisse Hektik ausbrach, bis wir endlich etwa zwei Stunden vor Aufführungsbeginn in Brotterode eintrafen.
Hier hatten wir nach der Aufführung einige unschöne Erlebnisse mit den städtischen Arbeitern, die die Bühne abbauen wollten und uns dabei einige Stecker abrissen. Auch die Quartiere in Brotterode waren diesmal nicht besonders toll. Dafür entschädigte uns dann Trossin. Hier hatten wir sozusagen ein Heimspiel. Kaum waren wir aus dem Bus draußen, hatten wir schon die ersten Bekannten getroffen. Viele "Kinder" wußten bereits im Vorfeld, wo sie untergebracht sind und so war der "Quartierstreß" auf ein Minimum reduziert.
Abschließend sollte unser Busfahrer noch dankbar erwähnt werden. Nachdem es Anfangs so aussah, als ob wir keinen Bus bekämen, hatten wir es letztlich wieder super getroffen. Michael Pitz hat uns sicher nicht nur auf der Tour gefahren, wir fahren ja auch mal wieder nach Niederdieten.
Im Juni 1994 hatten wir außerdem noch einen Auftritt beim Gemeindefest in Bad Vilbel. Bereits die Probe am Donnerstag vorher sollte ein Erlebnis werden. Die Christuskirche Bad Vilbel hatte Gäste aus Venda/Südafrika. Mit Ihnen zusammen probten wir einige Lieder und aßen anschließend gemeinsam zu Abend. Diese Probe war, sicher nicht nur für mich, eine der Schönsten, die je bei den Kirchenmäusen stattfand. Einen Teil dieser Freude konnten wir beim Konzert vor dem Kurhaus auch dann an das Bad Vilbeler Publikum weitergeben. Im Juli stand dann noch ein kleiner Auftritt beim OGV-Sommerfest auf dem Programm. Hier bedankten wir uns offiziell für den Raum, wo wir unsere Cassette aufnahmen.
Nach diesem Konzert war der offizielle Teil des ersten Halbjahres 1994 beendet. Intern zogen wir jedoch Proben und Casting für die "Schrift an der Wand- Aufführung" im Oktober noch durch. Fast alle Rollen wurden neu besetzt. Nachdem nun diese Sachen geklärt waren konnten wir einigermaßen beruhigt in die Sommerferien gehen.
Nach den Sommerferien begannen dann die intensiven Proben für die neue Inszenierung der "Schrift". Gleichzeitig gingen meine Gedanken zum neuen Musical, welches in den Osterferien zur Aufführung kommen sollte.
Noch hofften wir, auf dem Kirchentag in Hamburg den "Jona" machen zu können. Wir erhielten jedoch eine Absage mit der Begründung, das Thema würde nicht passen. (Bei zwei anderen Gruppen die ebenfalls "Jona" spielten, passte es anscheinend besser!?!?)

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